FZR 1000 Einarmschwinge

FZR 1000 Einarmschwinge

Knocking on Nippon‘s Door

Nachdem Yamaha schon das 125er Projekt durch das zur Verfügung stellen des Motors unterstützte, gelang es uns, die Yamaha-Verantwortlichen von unseren Ideen zu Überzeugen.

Insbesondere die Einarm-Hinterradaufhängung schien sich für Yamaha als eine interessante Alternative zu den vermeintlich patentrechtlich nicht verfügbaren Honda-Konzepten anzubieten.

Wir wurden beauftragt, eine FZR 1000 umzubauen. Auf Grund der Erfahrungen mit der VH 125 versahen wir das Motorrad mit einer äußerst kräftig dimensionierten Einarmschwinge samt dem Hebelsystem zur Kompensation der Kettenspannungsänderung. Das vordere Riemenrad des 37mm Zahnriemens versahen wir mit einem zusätzlichen Stützlager, um eine Überlastung der Getriebeausgangswelle zu vermeiden.

Parallel dazu beauftragte Hennes Fischer die Uni Hamburg, Grundlagenuntersuchungen für Zahnriemenantriebe durchzuführen. Unter der Leitung des mittlerweile verstorbenen Professor Marx erdachten sich seine Assistenten interessante Vorrichtungen, mit denen sich die Last, die Spannung und auch die Auswirkungen von Steinschlag auf den Riemen erproben ließen. Die erste Erprobung der FZR fand am Nürburgring statt. Die Vorteile des Zahnriemenantriebes, insbesondere die Reduzierung des Lastwechselverhaltens waren klar erkennbar. Nachdem das Motorrad zur Meinungsfindung nach Japan verfrachtet wurde, erstellten wir auf der Basis der Yamaha GTS 1000 eine Designstudie. Zur Vermarktung des Konzeptes über das konkrete Interesse von Yamaha hinaus überließen wir das Fahrzeug der Zeitschrift MOTORRAD für einen Testbericht.

Auch an der Vorderradaufhängung bestand bei Yamaha ernsthaftes Interesse. Schon 1991 erstellten wir einige Designstudien mit beiden Radaufhängungssystemen. 1993 jedoch zerschlug sich die Zusammenarbeit mit den Japanern. Zum Einen erwies sich die GTS 1000 mit Achsschenkellenkung als schwer verkäuflich, zum Anderen verließ unser Mentor bei Yamaha, Hennes Fischer die Firma, um bei MuZ anzuheuern. So gelang es uns zwar nicht, wie erhofft, unsere Patente an die Japaner zu verkaufen, aber wir konnten zumindest einige Zeit an deren Tür klopfen.

Darüber hinaus waren die in diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse speziell die über den Zahnriemenantrieb eine wertvolle Basis für die späteren Aktivitäten von Hans-Günther Helms.

Projekt FZR 1000 # 1

Projekt FZR 1000 # 2

Projekt FZR 1000 # 4

Projekt FZR 1000 # 5

Projekt FZR 1000 # 6

Designstudie Yamaha GTS 100 mit VH-Hinterradaufhängung

Bei Yamaha bestanden ernsthafte Überlegungen, die Achsschenkel-GTS 1000 mit der VH-Hinterradaufhängung auszurüsten. Bei der Entwicklung des Motorrades wollte man aus patentrechtlichen und aus Imagegründen keine Einarmhinterradaufhängung nach dem Honda/ELF Prinzip verwenden, so dass das Fahrzeug mit konventioneller Hinterradschwinge auf den Markt gebracht wurde. Eine nachträgliche Umstellung fand dennoch nicht statt, da das Motorrad ohnehin kein Verkaufserfolg war. Für einen Sportler war die GTS 1000 zu schwer, für einen Tourer zu sportlich und in jedem Fall untermotorisiert, da der mit einer hochmodernen Einspritzung versehene Motor aus der FZR 1000 nur über 100 PS verfügte.

Projekt FZR 1000 # 7

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