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1988, Assen, Finallauf Deutsche Meisterschaft. Assenwetter, sprich strömender Regen. Die Frage von Benny Wilbers war kurz und knapp: Könnt Ihr mir eine 125er bauen? Die Antwort war zweigeteilt; V:“Ja klar“; H:“Weiß ich noch nicht, müssen wir uns überlegen“. Auf der Heimfahrt heftige Diskussionen: Funktioniert das System überhaupt bei einer 125er? Können wir überhaupt ein Rennmotorrad entwickeln? Wir fingen einfach an. Zunächst mit einer Zweiarmschwinge hinten, die allerdings zu breit war, dann aber durch die Einarmschwinge samt Kettenspannungskompensation ersetzt wurde. Das mit Benny vereinbarte Honorar war VH-Typisch: 10000,- DM inklusive Material außer Motor und Federbeinen. Den Motor stellte Yamaha; ein serienmäßiger 125er Moto-Cross Motor. Allerdings bezahlte Yamaha auch das Tuning des Motors bei Günther Seufert, der dauernd mehr Leistung fand, die aber trotzdem nie ausreichte. Das Chassis bestand aus Motorplatten, die die Schwingen aufnahmen, sowie einem Hilfsrahmen aus Rechteckhohlprofilen. Der obenliegende Auspuff war das Meisterstück eines holländischen Künstlers. Das Roll-Out des Chassis mit Standardmotor fand am 18.12.1989 hinter dem Huntedeich statt. Weihnachten und Silvester 89/90 fand in Calafat/Spanien statt. Das Fahrwerk der 125Y funktionierte prächtig, bis Mini Koch ein Stoppie vollführte. Die Reparatur der Vorderradschwinge in der Küche eines spanischen Restaurants schlug fehl. Als Frustreaktion landete die Innentür einer spanischen Ferienbaracke im Mittelmeer. Am 29.01.1990 fand der offizielle Test von Motorrad in Hockenheim statt. Im weiteren Laufe des Jahres stellte sich die Untauglichkeit des Motors zum Renneinsatz heraus. Weder Oliver Kohlinger, noch Hans Koopmann oder Bert Smit, die das Gerät testeten, konnten die Einsatzfähigkeit des Motors bestätigen. Der einzige Renneinsatz fand 1990 im freien Training des DM-Laufes in Assen statt.
Allerdings ließen sich mit dem Motorrad wertvolle Erkenntnisse für die späteren Zahnriemenentwicklungen gewinnen. 1991 begann der Umbau auf einen Honda RS 125 Motor. Das Zwafink-Team mit Ralf Waldmann als Fahrer war eine Erfolgsversprechende Plattform. Waldi war begeistert vom Fahrwerk, und der erste der das Motorrad in den Kies legte. Nichtsdestotrotz sollte das Motorrad zum WM-Lauf 1991in Brünn/CS seinen großen Auftritt haben. Die Presseresonanz war beeindruckend, der Motor verlor allerdings vibrationsbedingt zu viel Leistung im Achsschenkelchassis. So blieb es auch hier nur beim freien Training. 1992 sollte, gewissermaßen als „kleine Lösung“ nur die Hinterradaufhängung in der Werks 125er von Waldi eingesetzt werden. Tatsächlich verwendet wurden nur einige Hebelumlenkungen für das hintere Federbein. Während des WM-Laufes in Magny-Cours in Frankreich zerstritten sich die Techniker des Zwafink-Teams endgültig. Das Projekt VH 125 wurde zu Grabe getragen mit der Erkenntnis, dass man auch erfolgreich sein kann ohne teil zu nehmen.
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!Nur 1-Personenbetrieb möglich! !ABE oder Teilegutachten in Vorbereitung